Prof. Dr. Fotis Jannidis & Leonard Konle, Institut für Deutsche Philologie, Universität Würzburg / Merten Kröncke & Prof. Dr. Simone Winko, Seminar für Deutsche Philologie, Universität Göttingen
Ringvorlesung: Digital Humanities-Vorlesung
Die Digitalisierung hat mittlerweile auch in den Geisteswissenschaften Einzug gehalten – sowohl in der Forschung als auch in den außeruniversitären Berufsfeldern. Jenseits der Nutzung des Computers zum Schreiben von Texten und zum Surfen im Internet hat sich im Rahmen der so genannten Digital Humanities ein breites Spektrum an Methoden entwickelt, die das traditionelle Handwerkszeug der Geisteswissenschaften mit neuen Möglichkeiten ergänzen.
Die Vorlesung bietet einen einführenden Überblick über die digitalen Technologien und Verfahren, die heute zum Einsatz kommen, um Texte zu analysieren, auf digitalen Plattformen zu präsentieren und für die Nachwelt zu archivieren. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf den Verfahren und Werkzeugen der Sprach- und Literaturwissenschaften. Neben einer Bestandsaufnahme und der Präsentation von Beispielanwendungen zielt die Vorlesung auf die Reflexion der mit der Digitalisierung einhergehenden Veränderungen des geisteswissenschaftlichen Forschungs- und Arbeitsprozesses. Es soll jeweils nach dem methodologischen und konzeptionellen Zugewinn gefragt werden, den das neue Methodenparadigma der Digital Humanities birgt oder bergen könnte.
Sitzungen, die in einzelne Grundlagenbereiche der Digital Humanities einführen, wechseln sich mit Berichten aus aktuellen Forschungsprojekten ab.
Die Vorlesung richtet sich an alle, die ein Interesse an digitalen Verfahren in textbezogenen Geisteswissenschaften haben. Auch wenn der Schwerpunkt der vorgestellten Projekte in den Sprach- und Literaturwissenschaften liegt, können die Methoden grundsätzlich interdisziplinär angewendet werden. Es werden keine Vorkenntnisse der digitalen Methoden vorausgesetzt.
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